Würde ja gerne nur schwärmen und positiv berichten – von einem pittoresken Italien voller Üppigkeit, Lebensfreude und kulinarischer Genüsse. Geht nicht: zu viele Widersprüchlichkeiten, die uns derzeit herausfordern. Von weit verbreiteter Unorganisiertheit und vom allgegenwärtigen Dreck brauche ich nicht mehr zu schreiben. Deshalb diesmal ein für uns gänzlich neues und nicht weniger irritierendes Thema: Frühmorgens, vor und während des Sonnenaufgangs, ein wiederholtes Knallen. Mal näher beim Hof, mal über dem Gemüsegarten oder überm Olivenhain. Manchmal auch tagsüber oder kurz vor Sonnenuntergang.
„Es regnet Schrot auf’s Autodach: Vogeljagd!“ weiterlesenOb die Idylle trügt? – heutiges Leben in Italien
Schon letztes Jahr hatte ich mir Gedanken gemacht über die heutigen Lebensbedingungen in Italien. Zu offensichtlich, dass Italien nicht einfach mehr das Sehnsuchtsland von früher ist, welches vor allen Dingen Lebensfreude und Herzlichkeit, Pasta und Gelati, Kunstsinn und üppige Natur in sich vereint. Auch in Italien sind neoliberales Profitdenken und globalisierter Konsumwahn angekommen. Das italienische Naturell macht es dabei nicht einfacher: Roberto Saviano geht dem auf den Grund im Buch „Erklär mir Italien“ (mein Blogbeitrag vom 18.9.2019).
Im Workaway-Einsatz bei Antonio erleben wir direkt und authentisch, was es heisst von „struktureller Armut“ betroffen zu sein.
„Ob die Idylle trügt? – heutiges Leben in Italien“ weiterlesen„… die Welt ein klein wenig schöner zurücklassen …“
Il cantico delle creature – Angelo Branduardi

Original: Angelo Branduardi auf youtoube
Quelle: Songtexte dot com
Viva l’Italia – Francesco de Gregori
Viva l’Italia, l’Italia liberata,
L’Italia del valzer, l’Italia del caffè.
L’Italia derubata e colpita al cuore,
Viva l’Italia, l’Italia che non muore.
Grazie a la vita – Gabriella Ferri
Grazie alla vita
Che mi ha dato tanto,
Mi ha dato due occhi
Che quando li apro
Chiaramente vedo
Il nero e il bianco,
Chiaramente vedo il cielo alto
Brillare al fondo,
Nella moltitudine
L’uomo che amo.
Die Müllmafia – das kriminelle Netzwerk in Europa
Sandro Mattioli / Andrea Palladino,
Die Müllmafia – das kriminelle Netzwerk in Europa
Herbig-Verlag München, 2012
Im Zuge der Reisevorbereitungen für Süditalien bin ich zufällig auf dieses E-Book aus der digitalen Bibliothek gestossen. Nicht unpassend für unser Vorhaben. Das Buch liest sich spannend wie ein Krimi …. und zuweilen beklemmend wie eine zu eng gewordene Hose. Unerhört, was Profitgier und Schlaumeierei, Rücksichtslosigkeit und Opportunismus anrichten können. Gleichzeitig erstaunlich und ermutigend, dass es immer wieder Menschen gibt – Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfer – die mutig zu ihrer Meinung stehen und Unerhörtes hörbar machen und darüber schreiben, ohne Angst und ohne Rücksicht auf Verluste.
„Die Müllmafia – das kriminelle Netzwerk in Europa“ weiterlesenPerle am Wegesrand – l’Abbazia san Leonardo di Sirponto / ein Werk von www.iricostruttori.org
Zum Glück gibt es Paech
Nein, kein Druckfehler. Wenn es auch tatsächlich entscheidend ist anzuerkennen, dass Leben auf dieser Erde stets von Polaritäten geprägt ist: kein Tag ohne Nacht, kein Sommer ohne Winter, kein Geboren-werden ohne Sterben, kein Anfang ohne Ende, kein Glück ohne Pech – oder zumindest kein immerwährendes Glück. Doch an dieser Stelle geht es wirklich um Paech ….
Der Volkswirtschafter Niko Paech ist mir schon vor vielen Jahren aufgefallen, als er sich im Rahmen der INWO (Initiative für eine natürliche Wirtschaftsordnung) zu Fragen der Zins- und Bodenpolitik im Sinne von Silvio Gesell äusserte. Dass das herrschende Geld-System gravierende „Konstruktionsfehler“ aufweist und letztlich der ungleichen Verteilung von Gütern, Mitteln und schliesslich von Macht Vorschub leistet, wurde schon vielfach festgestellt. (So kannte etwa die jüdische Tradition die Praxis des Jobeljahres, welche nach jeweils 49 Jahren ein Jahr des allgemeinen Schuldenerlasses vorschrieb. Mehr zum Erlassjahr bei Wikipedia)
„Zum Glück gibt es Paech“ weiterlesenZwischenwelten – unterschiedliche Wege des Heilens
Am 13.September durften wir im Kino Rosental in Heiden eine eindrückliche Vorführung des Dokumentarfilms „Zwischenwelten – unterschiedliche Wege des Heilens“ miterleben. Der Film von Thomas Karrer entstand in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, der Schnitt erfolgte sinnigerweise im ehemaligen Operationssaal des früheren Spitals Trogen, welches heute als „Palais Bleu“ ein Künstlerkollektiv beherbergt.
Gerade in dieser Zeit, in der uns die medial allgegenwärtige Corona-Thematik im Nacken sitzt, spricht dieser Film Bände – obwohl seine Entstehungsgeschichte 14 Jahre zurückreicht und die Premiere an den Solothurner Filmtagen 2020 noch vor dem Lockdown stattfand.